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März 2024
Der 100-jährige Kalender
In den Jahren 1652 bis 1658 beobachtete Mauritius Knauer tagtäglich das Wetter.
Keine astronomische, klimatische oder atmosphärische Erscheinung entging ihm.
Irgendwann erkannte der Abt, dass er sein Wissen vielen Menschen zugänglich
machen musste.
Knauer nannte seine Schrift "Galendarjum Oeconomicum Practicum Perpetuum". Er
glaubte, dass sieben Beobachtungsjahre für eine dauerhafte Wettervorhersage
ausreichten, da sich nach seinen astrometeorologischen Ansichten die
Witterungsabläufe entsprechend der "Planetenfolge"
Saturn (2000/01), Jupiter (2001/02), Mars (2002/03) , Sonne (2003/04) ,
Venus (2004/05), Merkur (2005/06), Mond (2006/07), wiederholten. Bei Mauritius
Knauers Niederschrift beginnt ein Jahr am
21. März und endet am 20. März des folgenden Jahres.
Natürlich ist das Wetter nicht so leicht vorher zu sagen!
Macht man sich die kleine aber unterhaltsame Mühe den tatsächlichen
Wetterverlauf mit der "immergültigen" Vorhersage des 100-jährigen Kalenders zu
vergleichen, wird man schnell den recht geringen Wahrheitsgehalt der
Schrift erkennen.
Vorhersage
nach 100-jährigem Kalender für das Jahr 2024
Das Jahr
insgesamt
ist durch und durch mehr trocken als feucht und gemäßigt warm.
Der Frühling
ist anfangs recht unterschiedlich und bringt viel Wechsel, ist aber gut in der
Wärme. Der Mai, der schön und trocken sich gibt, bringt aber noch späten Frost.
Der Sommer
ist ganz unterschiedlich und nicht immer wohl temperiert, denn neben großer
Dürre kann es auch mal kleinen Reif geben. Im August ist es weiter hitzig, die
Nächte Jedoch kühlen sehr ab und kann es zu heftigem Wetter kommen.
Der Herbst
bringt angenehmes gleiches Wetter, schön und wenig Regen am Tag. Nächtens aber
früher Reif.
Der Winter
bringt keine große Kälte und nicht viel Schnee, erst das Ende des Februar und bis in den März kommt dann große Kälte.Vorhersage nach 100-jährigem Kalender für den März 2024
1.
bis 9.
wiederum Schnee und Frost und am
10. und
11. gekieselt, geschneit.
- Und
12. bis
17. gefrostet.
- 18. bis
26. schönes Wetter, darauf Regen.
- 27. bis
31. trüb und wiederum Regenwetter.
verworfene Tage im März 13. bis 15.,
29.
Die verworfenen
oder Schwendtage stammen aus der Römerzeit und gelten bis heute als äußerst
ungünstig für alle Arten von Unternehmungen. An solchen Tagen sollte man weder
auf Reisen gehen noch etwas Neues beginnen ( bis heute spricht man davon eine
"Idee zu verwerfen"! ), völlig gleichgültig, ob es sich dabei um
eine Arbeit auf dem Hof, im Haus oder auf dem Feld handelt. Es wurde sogar von
Arztbesuchen, wenn nicht unbedingt erforderlich, abgeraten. Einen Aderlass beim
Dorfbader an einem Schwendtag durchführen zu lassen, kam fast, auch wenn diese
Unglückstage heidnischen Ursprungs sind, einer Gotteslästerung gleich.
Ihren unglückseligen Namen verdanken die verworfenen Tage einem
traurigen Ereignis im bäuerlichen Viehstall:
Unter Verwerfen verstand man nämlich damals wie heute das
vorzeitige Ausstoßen der nicht lebensfähigen Leibesfrucht bei Haustieren,
sprich: eine Fehlgeburt bei Kuh, Schaf oder Schwein. Diese wurde meist
ausgelöst durch Infektionen, Seuchen oder Vergiftungen und war oft
Ausgangspunkt für große Verluste unter dem Viehbestand. Ein Umstand, der für
den Bauern existenzbedrohend sein konnte. Kein Wunder also, dass selbst die
alten Römer, die die verworfenen Tage "dies atri" nannten, hier
lieber keinen Finger rührten.