Wetterstation Großerkmannsdorf   Technik
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Die Station wird seit März 1999 in Großerkmannsdorf, einem Ortsteil von Radeberg, bei Dresden betrieben. Eine durchgängige Datenaufzeichnung erfolgt seit Mai 1999. Da ich erst seit 1995 in Großerkmannsdorf wohne, hatte ich keine Erfahrungen mit den regionalen Besonderheiten des Klimas. Auf jeden Fall war zu bemerken, dass es hier oft deutlich kälter ist als im benachbarten Dresden (nur ca. 12 km Luftlinie bis zum Stadtzentrum) . Also wurde eine Wetterstation installiert.
Für die Erfassung der Wetterdaten wird eine elektronische Wetterstation Huger WM 918 genutzt. Seit September 2006 ist zusätzlich eine Vantage Pro 2 im Einsatz.
Folgende Messwerte werden erfasst:  
 
- Außentemperatur (2m und 5cm)
- Relative Luftfeuchte (außen)
- Niederschlag
- Luftdruck
- Windrichtung
- Windgeschwindigkeit
- Solarstrahlung
- Innentemperatur
- Relative Luftfeuchte (innen)

Thermometer und Hygrometer sind korrekt in einer Wetterhütte in 2m Höhe untergebracht. Damit kann die Sonne keine utopischen Temperaturwerte durch direkte Bestrahlung erzeugen. Die Windmessung erfolgt an einem Mast auf dem Dach unseres Hauses. Das ist aufgrund der etwas zu geringen Montagehöhe der Sensoren nicht ganz korrekt, liefert aber für eine Hobby-Station hinreichend genaue Werte. Die Niederschlagsmessung erfolgt nach dem Kipplöffelprinzip hat mit dem Sensor der Vantage Pro 2  jetzt eine Auflösung von 0,2mm (bisher 1mm). Damit sind die Regenmengen an Tagen mit sehr geringem Niederschlag wesentlich besser zu erfassen. Eine Heizung für die Niederschlagsmessung bei Frost wurde nachträglich in die Regenmesser eingebaut.
Die Aufzeichnungsintervalle sind auf 15 Minuten (WM918) bzw. 5 Minuten (Vantage Pro 2) eingestellt. Ein angeschlossener Computer zeichnet somit täglich 96 bzw. 288 Datenblöcke mit den Maximal-, Minimal- und Durchschnittswerten der oben genannten Messwerte auf. Die Werte stehen nun in Tabellenform zur Verfügung und können für grafische Darstellungen genutzt werden.

Hütte
            Wetterhütte mit Thermometer und Hygrometer

Windmast

            Windrichtungs- und Windgeschwindigkeitssensor

Solarsensor

Solarstrahlungssensor

Da oft nach dem Messverfahren des Regenmessers gefragt wird, soll hier eine kleine Erklärung dieses Sensors erfolgen.
Schematisch ist das auf dem Bild abgenommene Gehäuse des Regenmessers mit roten Strichen dargestellt. Der Niederschlag (blauer Pfeil) wird in dem trichterförmigen Gehäuse gesammelt und gelangt über eine kleine Öffnung in einen der beiden Kipplöffel einer Wippe (im Bild in den oben befindlichen rechten Löffel). Ist dieses "Gefäß" voll, kippt es, da es ja nun schwerer ist als das der anderen Seite, nach unten und entleert sich. Nun gelangt der Niederschlag in den anderen Löffel und die Wippe kippt zurück. Ein an der Unterseite der Wippe angebrachter Magnet wird bei dem Kippvorgang über einen Magnetkontakt geführt und der entstehende Impuls von der Stationselektronik gezählt.

Regenmesser

Regenmesser (ohne Gehäuse)